Die Wechseljahre – Eine Einladung, unsere Lebensmitte zu feiern!

Beate Kohlmeyer|Allgemein|16. September 2017


Ich bin heute 19.273 Tage auf diesem Planeten und in meinem Körper beheimatet, das bedeutet, ich befinde mich in meinem 53. Lebensjahr. Mit den Jahren habe ich mich selbst immer besser kennengelernt und eine innige Freundschaft zu mir entwickelt.  An einer sehr wichtigen Weggabelung habe ich die bewusste Wahl getroffen, mir selbst meine volle und bedingungslose Unterstützung zu teil werden zu lassen.

Wesentlicher Bestandteil dieser selbstfürsorglichen Vereinbarung mit mir ist das achtsame Beobachten meiner Gedankenwelt.

• Was plappert es zu wesentlichen Themen in mir und um mich herum?•

Sind meine Gedanken, Zuschreibungen und Interpretationen zu einem bestimmten Thema zuträglich?

Zu nahezu jedem essentiellen Thema meines Seins spürte ich – mit den Jahren – den drängenden Impuls, mich neu aufzustellen und alte, anachronistische Glaubenssätze und Selbstkonzepte über Bord zu werfen, um sie durch produktivere zu ersetzen. Das hat mir in meinem persönlichen Reifungsprozess immer wieder  Türen geöffnet und, trotz aller Brüche, zur Entfaltung neuer  Kräfte geführt.

Die Wechseljahre – wie können wir sie konstruktiver ansehen?

Diese tiefe Erfahrung gibt mir die Gewissheit, dass es sich lohnt, auch die Bedeutung der  Wechseljahren einmal näher unter die Lupe zu nehmen. Denn mir ist während der letzten Jahre verstärkt aufgefallen, wie negativ ich den Umgang mit diesen unseren Wandeljahren erlebe. Daraus ist in mir der innige Wunsch entstanden, ein neues Bewusstsein für die Möglichkeiten heranreifen zu lassen, die mit dieser Phase unseres Lebens  verbunden sind.

Ich möchte uns alle einladen, den Mythos des altersbedingten Verfalls ganz bewusst und kritisch zu hinterfragen, damit daraus nicht länger eine sich selbst erfüllende Prophezeiung wird!

In unserer Gesellschaft scheint es ein kollektives Denk-und Verhaltensmuster zu geben, das die Erwartung speist, Körper und Geist müssen im Alter zwangsläufig verfallen. Vielen scheint der Glaube zu  fehlen, dass sie durchaus ein ganzes Leben hindurch vital, stark und attraktiv sein können. Diese Art der geistigen Kost nährt das Eintreten schlimmster Befürchtungen. Zeit, sich neu aufzustellen!!!

Tamara Slayton sagt: „Der natürliche Ausdruck der persönlichen Stärke und Weisheit, über den Frauen während der Menopause verfügen, wird in unserer altersfeindlichen  Kultur unterdrückt. Infolgedessen richtet sich die Welle der Energie nach innen – gewissermaßen gegen sich selbst – und kann zu unangenehmen Symptomen führen.“

Umso wichtiger also ist es, die Wechseljahre als eine Phase des Selbstausdrucks zu verstehen und zu leben, damit aus diesem Wandel der Lebensmitte etwas Kraftvolles entstehen darf.

Welche neue vitale Identität wollen wir also kreieren?

Und welche Gedanken führen uns zu den Ergebnissen, die Freude bereiten?

Welche neuen, stärkenden Geschichten wollen wir schreiben?

Lasst uns gleich hier damit anfangen, indem wir Vorurteile und negative Grundüberzeugungen aufspüren und uns gemeinsam verabschieden von der Idee, das Klimakterium sei eine Mangelerkrankung. Vielmehr sind die Wechseljahre ein natürlicher, zutiefst spannender Häutungsprozess, der eine Phase riesigen Potentials einläutet! 

Wir sind eingeladen, sorgsam nach innen zu horchen und auf die Stimme des Körpers zu hören.

• Welche wichtigen Informationen hält mein Körper für mich bereit?

• Was könnte mein Symptom mir erzählen wollen?

• Welche Frage richtet es an mich?

• Welche Einladung spricht es aus?

Wir haben die Möglichkeit, die Botschaften unseres Körpers zu übersetzen und uns bestmöglich vorzubereiten auf die reiche Zeit, die kommt – so wir in der Lage sind, die negative Einstellung zu überwinden, die in unserer Kultur mit der Menopause verbunden sind.

Diese, unsere Zeit ist eine neue: Wir sind im Wandel. Dies ist eine Zeit der Transformation.

Lasst uns gemeinsam  auch das Bild der Frau (nicht nur) reich an Jahren neu „zeichnen“.

Die „Zeichnungen“ der keltischen Kultur können uns dabei  hilfreich sein. Sie spricht vom jungen Mädchen als Blume, von der Mutter als Frucht und von der älteren Frau als Samen, das Wissen und Potential aller anderen Teile in sich vereinend! Da nun ein solch  gewaltiges Potential in uns wohnt und  voraussichtlich noch  35-40 Jahre herrlichen Lebens vor uns liegen, können wir die Zeit nutzen, die Gemeinschaft mit den Samenkörnern unserer Weisheit und Erfahrung zu befruchten.

Das werde ich nun regelmäßig an dieser Stelle für euch tun.

Ich werde meine Samenkörner streuen.

Mögen Sie Euch fruchtbare Inspration sein!

Mein Glaubenssatz für diese besondere Zeit der Lebensmitte lautet:

„Ich verabschiede mich nicht von meiner Fruchtbarkeit – ich trage die Früchte der weisen, erfahrenen Frau in mir und definiere meine Ziele neu!

Ich werde weiter in meine  geistige Kraft investieren, offene Themen erkennen und einen wundervollen Durchbruch in Neuland kreieren.

Ich werde Feuer und Flamme sein für mich, mich begeistern und im übertragenen Sinne Kinder bekommen!!“

Bist du dabei?

Dann lasst uns jetzt und hier eine bewusste Wahl treffen und die gern gestellte Frage von Louise Hay mit einem klaren, volumenstarken Ozeanrauschen beantworten:

Wollen wir also lieber in einem Meer aus Negativität ertrinken oder auf dem Ozean der Möglichkeiten treiben?


Ich freue mich auf unsere gemeinsame Reise,

deine Beate Kohlmeyer