Erwache aus der negativenSelbsthypnose

Beate Kohlmeyer 16. März 2019

Ist Krankheit eine Selbsthypnose? 

Und wie wird sie aussehen, die Zukunft unserer Gesundheit?

Und wie können wir darauf positiv Einfluss nehmen?


Wie kann ich auf die Zukunft meiner Gesundheit positiven Einfluss nehmen?

Dieser Frage nachzuspüren ist für mich augenblicklich kinderleicht.

Mein Immunsystem konnte eine sehr hartnäckige Erkältung nicht abwehren.Und hat mir so freie, unberührte Zeit geschenkt.

Immunis bedeutet ja lateinisch frei, rein, unberührt – und so hat es seinem Namen zwar nicht im eigentlichen Sinne Ehre gemacht, mir aber dazu verholfen, eine Weile ganz unberührt und, frei von äußeren Eindrücken, nach innen zu lauschen.

Krankheit: eine verbreitete Meditationsform der westlichen Welt?

Oft schon drängte sich mir der Gedanke auf, dass wir hier in der westlichen Welt mit all ihren Leistungskonzepten und Anfordernissen vielfach keine andere legitime

Möglichkeit wahrnehmen, uns eine Weile aus allen Zwängen und Pflichten zu befreien, als uns per Selbsthypnose in die Krankheit zurückzuziehen.

In dieser Zeit gewinne ich Raum der Stille, der Ruhe, kann nachsinnen, überlegen und mich selbst betrachten.

Sicher habe ich diese Zeit nicht bewusst herbei gesehnt. Oft schlage ich mich sogar zunächst mit ihr herum, aber wenn ich den Kampf beende, sehe ich in dieser Zeit auch ein Friedensangebot.

Ich ergebe mich. Gebe mich der Situation hin und tauche in tiefere Schichten meines Seins ein.

Die Krankheit fragt mich beispielsweise,

wovon ich chronisch die Nase voll habe und lässt mich empathisch, aufmerksam und vertrauensvoll mit mir selbst sprechen. Sie öffnet mir die Augen für wichtige Aspekte meines Seins,

vor denen ich vorher die Augen verschlossen habe.

Mein Ausblick: sanftes Erwachen, ganz ohne Krankheit

Längst schöpfen wir nicht all unsere Mittel aus, um sanft zu erwachen.

Ein regelmäßiger, liebevoller Blick auf uns selbst kann sicher Wunder wirken.

Ein tiefer Blick kann uns Auskunft darüber erteilen, wo wir die Augen

vor uns selbst verschlossen haben, wo unsere negative Selbsthypnose uns nicht gestattet, uns mit guten Gefühlen zu versorgen.

Es ist unser Geist, der sich den Körper baut – und unser Geist ist mächtig.

Deshalb ist es so wichtig, zu ergründen, was in ihm herumschwirrt, an

welche Lebenskonzepte wir uns verschrieben haben – und ob diese heilsam für uns sind.

Oft werden unsere gegenwärtigen Lebenskonzepte mit der Wirklichkeit verwechselt, aber es sind lediglich Möglichkeiten des Begreifens. 

Die Landkarte ist nicht die Landschaft.

Die Speisekarte ist nicht die Speise. 

Die Krankheit ist nicht der Mensch.

Neue, wohltuende Möglichkeiten des Begreifens

Sehnlichst wünsche ich mir einen Perspektivwechsel in der Medizin.

Unsere derzeitige Gesundheitsversorgung ist dem biomedizinischen Paradigma verhaftet, den Körper als eine Maschine zu betrachten, die es zu reparieren gilt.

Dieses Konzept widmet sich vorrangig der Datengewinnung , der Aneinanderreihung von Befunden – ohne sich jedoch dem Patienten, dem Menschen zuzuwenden.

Der Arzt als Begleiter mit hoher psychosozialer und kommunikativer Kompetenz ist schwer zu finden.

Paradigmenwechsel nicht nur in der Medizin notwendig

Während ich diese Zeilen formuliere, wird mir bewusst, wie sehr

es auch in mir nach einem Paradigmenwechsel ruft. 

Die Beförderung eines neuen Denkmodells scheint überfällig.

Ich bin eingeladen, mich selbst auf genau die Weise zu begleiten, die ich mir von den Ärzten ersehne:

Mich mir regelmäßig liebevoll zuzuwenden (bevor die Krankheit bei mir anklopft).

Mir alle möglichen Heilprinzipien bewusst zu machen und diese auch zu nutzen, statt dem bestehenden Körper-Maschine Paradigma zu folgen.

Mich der salutogenetischen Perspektivevzu öffnen, die meine Selbstheilungskompetenz mit ins Boot nimmt.

„Ich werde gefallen“ –den durch vielfache Studien belegbare Placebo-Effekt nutzen: Ich bin das Placebo –durch eine positive innere Erwartungshaltung.

Und nicht zuletzt: Lebensbejahung und Gesundheit sind miteinander verschwistert.

Habe ich ein lautstarkes Ja für mein So- und Dasein?

Stehe ich wirklich wohl in dieser Welt des wachsenden Wohlstandes?

Was fehlt mir?

Future of Health – da gibt es gegenwärtig keine rosigen Prognosen aus Fachkreisen,

aber jeder einzelne von uns kann etwas zu der gewünschten Entwicklung beitragen.

Studien belegen: der wachsende Wohlstand macht unsere Welt krank.

Und so liegt es in jedem von uns, nach Denk- und Verhaltensmustern Ausschau zu halten, die unserem Menschsein heilsamen Raum zur Entfaltung geben.

Das allerdings braucht unsere konzentrierte und anhaltende Aufmerksamkeit.

Dann entdecken wir womöglich ganz neue, positive Wege der Selbsthypnose und Meditation. Ich freue mich, wenn du hier einen Kommentar hinterlässt.

Alles Liebe,

eure Beate